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Sonntag, 6. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 03

Das Vorwort und Kapitel 1 (1) von Michael Chossudovskys Buch (2) beschreibt wohl den Rahmen für die Themen, die das Buch bearbeiten will. Es geht um die angeblichen Bestrebungen der USA, sich auch mit Hilfe von Krieg seine globale Vormachtstellung zu sichern. Wobei ein Nukleareinsatz von taktischen Atomwaffen immer näher zu rücken scheint. Die USA hat eine neue Nuklearwaffen entwickelt, die für Präventivschläge speziell gegen Schwellenstaaten, die so genannte Massenvernichtungswaffen (chemische, biologische, atomare) besitzen, zum Einsatz kommen sollen, wie aus offiziellen Stellungnahmen zu entnehmen ist. Und Chossudovsky glaubt, dass die derzeitige sich aufbauende Krise in Nordafrika, Nahost bis Asien, und bis an die Grenzen Chinas, das Potential hat, zu einem 3. Weltkrieg zu führen. Der Autor behauptet, dass dieser 3. Weltkrieg bewusst vorbereitet wird, und als eine Art „Kreuzzug“ für Humanität und Demokratie bemäntelt wird.

Jeder Leser sollte Fragen stellen oder Kommentare abgeben, damit wir diese Thesen sachlich und fundiert hinterfragen können. Für Fakten, die wir nicht selbst klären können, werde ich Chossudovsky befragen. Das Ergebnis wird nahe an der Frage als Update gepostet. Am Ende sollte jeder Leser in der Lage sein, für sich ein Urteil zu fällen, wie er die Thesen Chossudovskys einschätzt.

Wie auch Kapitel 1, beginnt Kapitel 2 mit einigen Zitaten. Zunächst mit einem Zitat von US-Präsident Harry S. Truman aus seinem Tagebuch vom 25. Juli 1945. Er vertraute seinem Tagebuch an, dass die furchtbare neue Waffe ausschließlich gegen militärische Ziele zum Einsatz kommen wird. Dann zitiert Chossudovsky Präsident Truman mit seiner Radioansprache vom 6. August 1945 (5), in der er behauptete, die erste Atombombe wäre über einer Militärbasis gezündet worden. Tatsächlich hatte es sich bei Hiroshima um ein rein ziviles Ziel gehandelt. (3) Dr. Alan Rock (4) wird mit der Feststellung erwähnt, dass es inzwischen bewiesen wäre, dass je mehr Atomwaffen ein Land besitzt, desto weniger sicher es sich schätzen kann. Es werden Zitate von Carl Sagan über einen Nuklearen Winter im Fall eines neuen Atomkrieges aufgeführt und die Forderungen von Fidel Castro, der noch im Oktober 2010 einen vollständigen atomaren und konventionellen Rüstungsabbau forderte.

{Von dieser Stelle an beziehe ich mich auf die E-Book-Version, da dort mehr Links und Multimedia-Informationen verfügbar sind, und da es sich um eine leicht überarbeitete Version des Buches zu handeln scheint.(7) }

Dann beginnt Chossudovsky mit dem eigentlichen Inhalt des 2. Kapitels und erklärt, dass noch nie seit dem Atombombenabwurf über Hiroshima am 6. August 1945 die Welt so nahe vor einem nuklearen Holocaust stand, der einen großen Teil des Mittleren Ostens mit Nuklearen Fallout verseuchen könnte. Er führt an, dass während des Kalten Krieges die Atombombe als „die Waffe der letzten Rettung“ angesehen worden wäre, diese Doktrin aber aufgegeben wurde. Offensive Militäraktionen mit atomaren Gefechtsköpfen werden nun als legitime Maßnahmen zur „Selbstverteidigung“ aufgezählt.

Chossudovsky zitiert dann aus einem Buch, dass sich mit den klimatischen Veränderungen als Folge eines nur regional beschränkten Atomkrieges beschäftigt:
„Die Opfer durch die direkte Explosionseinwirkung, die Radioaktivität und die Feuer, die durch die massive Nutzung von Nuklearwaffen durch die Supermächte [während des Kalten Krieges] drohten, wären so katastrophal gewesen, dass sie uns während der ersten vier Jahrzehnte nach der Erfindung der Atomwaffe davon abhielt, sie weiterhin anzuwenden.“ (8)
Chossudovsky beschreibt, wie die Doktrin der gegenseitigen Zerstörung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion neu definiert wurde. Die Gefahren von Atomwaffen {in der Hand der Richtigen} würde verschleiert, verniedlicht. Taktische Waffen werden als vollkommen anders in ihrer Wirkung beschrieben als die Thermonuklearwaffen aus dem Kalten Krieg. Der Autor erklärt aber, dass der Unterschied nur in zwei Faktoren bestehen würde: 1) In der Art der Anwendung und 2) In der Explosionskraft in Kilo- oder Megatonnen TNT.
„Die taktische Nuklearwaffen oder „Mini Nukes“ werden als kleine Atomwaffen beschrieben, die genau so wirken würden, wie die Bunkerbrecherbomben aus dem konventionellen Arsenal. Aber in Wirklichkeit, so Chossudovsky, sind solche Waffen vergleichbar mit den Bomben, die über Hiroshima und Nagasaki im August 1945 abgeworfen wurden.
Das Papier des Pentagon (The Pentagon’s 2001 Nuclear Posture Review) (9) sieht so genannte „contingency plans“ (Notfallpläne) für offensive „first strike use“ Erstanwendung von Nuklearwaffen vor, und zwar nicht nur gegen die Länder, die zur „Achse des Bösen“ gehören (darunter Iran und Nord-Korea) sondern auch gegen Russland und China.(10)
Die Annahme des Nuklear Posture Review durch den US Kongress gegen Ende des Jahres 2002 erlaubte es dem Pentagon seine Erstschlags-Nuklear-Doktrin weiter zu entwickeln. Sowohl hinsichtlich der Militärplanungen als auch Einkauf und Produktion. Der Kongress, so erklärt Chossudovsky, widerrief nicht nur sein Verbot der Entwicklung von neuen Atomwaffen, sondern stellte sogar Geld bereit, um die „so genannten Mini-Nukes“ zu entwickeln. Die Finanzmittel wurden einem „Bunkerbrecher“ zugeordnet, einer Nuklearwaffe die tief in das Erdreich eindringen kann, aber auch für neue andere Atomwaffen. (11)

Dann berichtet Chossudovsky über ein Geheimtreffen am Hiroshima-Tag 2003 im „Strategic Command Heaquarters“ in den Außenanlagen der Air Force Base in Nebraska:.
„Manager der Nuklearindustrie und des militärisch-komerziellen Komplexes waren anwesend. Diese Mischung aus Auftragnehmern, Wissenschaftlern und Politikern war aber nicht zusammen gekommen, um Hiroshima zu gedenken. Das Meeting war dazu gemacht worden, um die Basis zu bilden für die Entwicklung einer neuen Generation von „kleineren“, „sicheren“ und „leichter einsetzbaren“ Nuklearwaffen. Damit diese in „Nuklear-Szenarien“ des 21. Jahrhunderts eingesetzt werden könnten.
Eine furchtbare Ironie war, dass dieses Geheimtreffen, das Mitglieder des Kongresses ausschloss, ausgerechnet am Jahrestag der Hiroshima-Bombardierung stattfand, und dem Tag, an dem der Angriff auf Nagasaki begann.
Mehr als 150 Lieferanten von Militärgütern, Wissenschaftler der Waffenentwicklungslabore, und andere Regierungsbeamte, versammelten sich im Hauptquartier des US Strategic Command in Omaha, Nebraska, um einen Plan zu entwickeln, einen „echten Atomkrieg“ machbar zu machen. Sie wurden aufgefordert, die Produktion einer neuen Generation von Atomwaffen zu entwickeln, die „leichter einsetzbar“ waren, so genannte „Mini-Nukes“ sowie in die Erde eindringende „Bunker-Brecher“ mit Atomsprengköpfen.“ (12)
Chossudovsky erklärt dann, dass diese neuen Waffen nicht zur Abschreckung, sondern zum Einsatz gedacht sind.
„Wir müssen unsere Nuklearstrategie aus dem Kalten Krieg ändern, damit wir mit den wachsenden Bedrohungen umgehen können … Das Treffen wird uns Ideen bringen, wie wir die Effizienz eines Nukleararsenals gewährleisten können.“ (13)
Dann vertieft Chossudovsky seine Theorie einer Privatisierung des Atomkrieges, in dem er behauptet, dass die Waffenlieferanten der USA die Grundlage für zukünftige Kriege des US-Militärs liefern.
„Die Atomwaffendoktrin in der Nach-9/11-Ära wurde mit direkter Einflussnahme von Amerikas Waffenindustrie definiert. Während des Treffens am Hiroshimatag 2003 wurde die Basis dafür gelegt, den „Nuklearkrieg zu privatisieren“. Firmen erhalten nicht nur Multi-Milliarden-Dollar-Gewinne aus der Produktion von Atombomben, sondern sie haben auch Einfluss auf die Planungen, die Verbreitung und den Einsatz von Atomwaffen. Die Atomwaffenindustrie, die auch die Raketensysteme produziert, wird durch eine Hand voll Firmen kontrolliert. Darunter finden sich Lockheed Martin, General Dynamics, Grunman, Raytheon und Boeing als Führungsspitze. Man sollte sich auch in Erinnerung rufen, dass kaum eine Woche nach dem historischen 6. August 2003, die National Security Administration (NNSA) seine Beraterkommission auflöste, die eine „unabhängige Aufsicht“ über das US-Atomwaffenarsenal ausübte, worunter auch das Testen und die Nutzung von Nuklearanlagen zu verstehen waren.“ (14)
Chossudovsky berichtet dann, dass das Pentagon kurz darauf eine große Propaganda und PR-Kampagne gestartet hätte, mit dem Ziel den US-Bürgern die Wichtigkeit von Atomwaffen für „die Verteidigung der amerikanischen Heimat“ deutlich zu machen. In einer verdrehten Logig, so Chossudovsky, wurden Atomwaffen als die Werkzeuge angepriesen, um Frieden zu schaffen, und um Kollateralschäden zu minimieren. Das Pentagon hatte behauptet, dass die Mini-Nukes (mit einer Sprengkraft von weniger als 5 Kilotonnen) harmlos für Zivilisten wären, weil die Explosionen „unterirdisch“ stattfinden würden. Jede dieser Mini-Nukes jedoch stellt in Hinsicht auf die Explosionswirkung und den radioaktiven Fallout, zwischen 1/3 und dem sechsfachen der Wirkung der Atombombe dar, die 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde.

Der Kongress hatte dann gegen Ende 2003 festgestellt, dass die Mini-Nukes für Zivilisten keine Gefahr darstellen würden. Chossudovsky fährt dann fort:
„Nachdem diese Annahme einmal in die militärische Planung aufgenommen worden war, stellte diese Feststellung einen Konsens dar, der nicht mehr länger kritisch hinterfragt wurde. Entscheidungen über den Einsatz dieser Atomwaffen werden auf „wissenschaftlichen“ Annahmen gefällt, und basieren auf dem Konsens, dass ihre Anwendung „für Zivilisten nicht gefährlich ist. Auf dieser Basis gewährte der US-Kongress im Jahr 2003 das „Grüne Licht“ für den Pentagon und den militärisch-kommerziellen Komplex, taktische Nuklearwaffen auch in „konventionellen Kriegs-Szenarien“ (z.B. im Mittleren Osten und Zentral-Asien), gemeinsam mit konventionellen Waffen, einzusetzen. Im Dezember 2003 stellte der US-Kongress 6,3 Milliarden Dollar alleine für das Jahr 2004 zur Verfügung, um diese neue Generation von „defensiven“ Nuklearwaffen zu entwickeln.“

DIE NEUEN HIGH-TECH-ATOMWAFFEN

In einem besonders hervorgehobenen Textteil beschreibt Chossudovsky die Vision 2030 für eine aufblühende Produktion von „Nuklearen High-Tech-Waffen“.
„Im Jahr 2005 sollte die Abteilung für Energie-Not-Versorgung, zusammen mit Vertretern der Verteidigungs-Industrie den „Atomwaffen-Komplex der Zukunft“ beurteilen. Eine Vision 2030 für Amerikas Atomwaffen-Zukunft. (15) Der Fokus lag auf Eskalation mit ausgedehnten unterschiedlichen Ebenen der Waffenproduktion, und nicht auf der Außerbetriebnahme des Atomwaffenarsenals aus dem Kalten Krieg. Die Task-Force empfahl eine Erweiterung der Produktion von Atomwaffen durch einen Prozess, der beschrieben wurde als „Maßnahmen für einen zuverlässigen Ersatz der Atomsprengköpfe“. (bzw. Immediate Design of a Reliable Replacement Warhead (RRW)).
Das Ziel ist einen „nachhaltigen Lagerbestand für die Zukunft aufzubauen“, und zwar durch eine Modernisierung der bestehenden Vorräte, insbesondere durch eine Erneuerung der Lagerbestände aus dem kalten Krieg. Statt die obsoleten Atomsprengköpfe außer Dienst zu setzen, soll das Arsenal des Kalten Krieges modernisiert werden. Insbesondere soll das Atommaterial in der Produktion von modernisierten Waffensystemen Eingang finden. In diesem Prozess soll die Anzahl der Atomsprengköpfe von derzeit geschätzten 5000 reduziert werden. Und zwar auf eine niedrigere Grenze „von 1700 für 'Operationally Deployed Strategic Nuclear Weapons (ODSNW)' ".

Die Task-Force empfahl die Entwicklung einer neuen „Familie von modernen Atomwaffen, die dazu bestimmt sind, in einem größeren Bereich der militärischen Anforderungen eingesetzt zu werden, während sie gleichzeitig neueste Sicherheitstechnologie berücksichtigen“. „Diese Waffenfamilie wird die Basis eines nachhaltigen Arsenals für die Zukunft bilden, das die derzeitigen Lagervorräte aus dem Kalten Krieg ablösen wird“. Die Task-Force empfahl darüber hinaus die Schaffung eines zusammen gelegten Nuklearen Produktions-Zentrums (CNPC), also „den Bau einer Gruppe von modernen Anlagen für die moderne Technologie des 21. Jahrhunderts, zur Herstellung von Komponenten, der Produktion und Zusammensetzung von Nuklearwaffen, alles an einem Ort. Wenn diese Anlagen in Betrieb genommen wurden, wird das CNPC alle diese neuen Waffen produzieren, und die RRW Waffen außer Betrieb nehmen.“


Das Langzeitziel ist die Schaffung des „Atomwaffenkomplexes der schnell und auf Anforderungen flexibel reagieren kann“
. (14)
(wird fortgesetzt)
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(1) Bisher veröffentlicht:
Einführung http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor_04.html
Vorwort : http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-01.html
Kap.1: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-03.html

(2) Towards A World War III Scenario, Michael Chossudovsky, Global Research 2012, ISBN 978-0-9737147-5-3 -- USA: US-Dollar 15,95, Amazon: 11,80 Euro. http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=9737147-5-3+&x=0&y=0

(3) http://en.wikipedia.org/wiki/Hiroshima

(4) Ein Link wird nicht genannt. Ich hatte vermutet, dass es sich um http://en.wikipedia.org/wiki/Allan_Rock handeln würde, einem kanadischen Wissenschaftler, Botschafter und UN-Berater. Allerdings vertritt dieser eher rechtsgerichtete und ordnungspolitische Standpunkte. Da dieser Punkt aber nicht wichtig für die Beurteilung ist, bin ich der Frage nicht weiter gefolgt.

(5) http://www.gandhitoday.org/hiroshima.html  (Eindrucksvolles Propagandavideo für Frieden, gegen Krieg mit Auszug aus Rede von Präsident Truman)

(6) http://www.trumanlibrary.org/whistlestop/study_collections/bomb/large/documents/fulltext.php?fulltextid=15 Niederschrift der Auszüge aus Trumans Tagebuch. Wie heute scheinen sich Spitzenpolitiker bewusst selbst zu belügen, um nicht an der Schuld zu zerbrechen.

(7) (Aus Copyrightgründen kann Link nicht angegeben werden)

(8) A. Robock,L. Oman, G.L. Stenchikov, O.B. Toon, C. Bardeen, and R.P.Turco, “Climatic consequences of regional nuclear conflicts”, Atmospheric chemistry and Physics, Atmos.
Chem. Phys., 7, 2003-2012, 2007, http://climate.envsci.rutgers.edu/pdf/acp-7-2003-2007.pdf

(9) Link im E-Book funktioniert nicht, in Printversion keine Quellenangabe

(10) US Department of Defense, Nuclear Posture Review, Washington DC, submitted to the US Congress on December 31, 2001 (http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=11921.)
Der genannte Link führt in die Irre. Statt dessen schlage ich vor: http://www.nuclearweaponslaw.com/2002_NPR_Moxley.pdf  Es handelt sich um eine gründliche, fachlich und wissenschaftlich hervorragende Auseinandersetzung mit dem von Chossudovsky erwähnten Papier aus dem April des Folgejahres. Darin wird die historische Chance bemängelt, die mit diesem Papier vertan wurde, nämlich die Chance, eine nukleare Abrüstung in die Wege zu leiten. Statt dessen stellt diese neue Doktrin eine Politik dar, die provokativer und gefährlicher ist, als die dunkelsten Tage des Kalten Krieges. Der Autor ist ein Menschenrechtsanwalt und anerkannt fachlich kompetenter Autor verschiedener Veröffentlichungen, die sich mit der Illegalität des Einsatzes von Nuklearwaffen beschäftigen.

Das Vorwort, des eigentlich geheimen Dokuments findet sich hier: http://www.fas.org/sgp/news/2002/01/npr-foreword.html 

Obwohl also die wortwörtliche Übereinstimmung des Inhaltes der Aussagen Chossudovskys mit dem Nuclear Posture Review nicht überprüfbar ist, sind jedoch die bekannten veröffentlichten Texte durchaus eine Bestätigung für die Aussagen. Insbesondere die fundierte Arbeit von Moxley bestätigt die Aussage von Chossudovsky:
„The NPR adheres to nuclear deterrence and mutual assured destruction; embraces nuclear weapons as war-fighting weapons constituting part of the regular U.S. arsenal readily to be used based on real time spontaneous decision-making in dealing with disputes throughout the world; espouses the integrating of nuclear weapons with conventional weapons, blurring, even obliterating, any sense of distinction between the two; abandons all sense of restraint in putting volatile or potentially volatile actors––such as North Korea, Iraq, Iran, Syria, and Libya–– and even China on notice that the United States is prepared to use nuclear weapons on them, virtually assuring that these States will proceed with weapons of mass destruction programs; rashly threatens that we will use nuclear weapons in response to an Iraqi attack on Israel or its neighbors, a North Korean attack on South Korea, or a military confrontation over the status of Taiwan, without regard to any necessity for resort to such weapons; projects the intent to develop mininukes to be used as regular instruments of war; commits itself to maintaining a robust nuclear weapons manufacturing capability and to training the next generation of nuclear weapons makers, lest the art be lost; signals the intent to put itself at a ready state for resumption of nuclear weapons testing; renders its cut-backs in operational nuclear weapons nugatory by reserving the right to retain virtually all of the cut-back weapons in active “responsive forces” available on short notice for use; espouses a robust nuclear capability to deter not only Russia, whom it purports to recognize as no longer needing deterrence, but also rogue States and terrorist groups whom it recognizes are not deterrable; and adopts a policy of missile defense that limits Russia’s ability to cut-back its nuclear weapons or take them off hair-trigger alert and incites China to build up its forces.”

“Das NPR halt weiter fest an der Nuklearen Abschreckung und der Fähigkeit der gegenseitigen Vernichtung. Gleichzeitig aber übernimmt es Nuklearwaffen als Kriegswaffen die ein Teil des regulären US-Arsenals sind, die in Echtzeit mit spontanen Entscheidungen eingesetzt werden können, und zwar in Auseinandersetzungen überall in der Welt. Das Papier integriert Atomwaffen in das Arsenal der konventionellen Waffen, verschleiert, ja löscht jeden Sinn für Zurückhaltung aus, indem es potentiell volatile Akteure wie Nord Korea, den Irak, Iran, Syrien und Libyen – und sogar China, zu verstehen gibt, dass die USA bereit sind Nuklearwaffen gegen sie einzusetzen. Was tatsächlich sicher stellt, dass diese Staaten {mit dem Ziel der Abschreckung} weiter fahren werden mit der Entwicklung von eigenen Massenvernichtungswaffen. …."

(11) Defense Daily, 12.11.2002, nur Verweis auf ein Druckmedium, nicht bestellt, da nicht entscheidend. Indirekte Bestätigung für die Aussage können folgenden Links geben: http://findarticles.com/p/articles/mi_6712/is_43_220/ai_n29052294/
http://www.highbeam.com/doc/1G1-85527072.html (Christian Science Monitor)
Kongressbericht V149, Pt.4 February 25, 2003 to March 10, 2003
http://books.google.de/books?id=rT9PtP4vR-0C&pg=PA5424&lpg=PA5424&dq=%22Nuclear+Posture+Review%22+posted+December+31+2001&source=bl&ots=2kDxDrDeLL&sig=-6H2BCyYbb1nLpXKy8ciDKzdkik&hl=de&sa=X&ei=yG6mT_n0KYjusgbv07WYBQ&sqi=2&ved=0CFkQ6AEwBA#v=onepage&q=%22Nuclear%20Posture%20Review%22%20posted%20December%2031%202001&f=false
In dem Papier wird in einer Rede aus den bestehenden Abrüstungsvereinbarungen der Schluss gezogen, dass die neuen Atomwaffen (Mini Nukes) in Einklang mit den atomaren Abrüstungevereinbarungen stehen.

(12) Alice Slater, „Bush Nuclear Policy a Recipe for National Insecurity“, 14.08.2003, Global Search, http://globalresearch.ca/articles/SLA308A.html Der Artikel liefert keinen Beweis für die Aussage. Erfordert dazu auf, den Kongressabgeordneten anzurufen und eine Änderung der Nuklearpolitik zu verlangen. Eine Bestätigung der Aussage lässt sich ziehen aus folgenden Links:
http://newsmine.org/content.php?ol=war-on-terror/united-states/nukes/secret-mini-nukes-meeting-revealed
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/3126141.stm
BBC: „Eine neue Form der Kriegsführung kommt – die Weiterführung in den Atombombenbereich von hochpräzisen konventionellen Bomben und Raketen, die bereits in Gebrauch sind“.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/3134025.stm

(13) Julian Borger quoting Pentagon Representative Major Michael Shavers, „Dr. Strangeloves meet to plan new nuclear era“, The Guardian, 07.08.2003, http://www.guardian.co.uk/world/2003/aug/07/usa.julianborger

(14) The Guardian, 31.07.2003. Kein Link im Buch, aber ausreichend Links über Google verfügbar.
http://www.guardian.co.uk/world/2003/jul/31/usa.julianborger Die unabhängige Kommission schien unbequem geworden zu sein.
http://www.armscontrol.org/act/2003_09/NNSA Der Kongress oder zumindest Teile davon, waren wohl ziemlich wütend. Denn nun kontrollierte niemand mehr das Atomwaffenprogramm.

(15) Secretary of Energy Advisory Board, „Recommendations for the Nuclear Weapons Complex of the Future“, Bericht der Nuclear Weapons Complex Instrastructure Task-Force, US Department of Energy, Washington DC, 13.07.20005, http://www.globalsecurity.org/wmd/library/report/2005/nwcitf-rept_13jul2005.pdf


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