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Samstag, 10. November 2012

Julia Schramm – Nazis und Poststrukturalismus

Mit Interesse habe ich den Blogbeitrag von Julia gelesen (1), auch wenn ich durch die intellektuelle Sprache und Argumentation im Unklaren darüber war, welche Zielgruppe überhaupt angesprochen werden sollte, ob ich als "Basispirat" überhaupt angesprochen war. Für eine wissenschaftliche Leserschaft war er wohl zu unspezifisch, was ein Kommentator mit dem Satz ausdrückte: „Aber bitte bitte hör auf, Wissenschaftlern weh zu tun.“ Für das „normale“ Publikum war er zu sehr aus einer teilweise verächtlich klingenden elitären Position heraus geschrieben. („Bitte hören – es ist hochgradig frustrierend, wenn sich immer wieder Piraten zu Themen absolut uninformiert äußern, die mit poststrukturalistischen Instrumenten analysiert werden können. RTFM und so.“). Nun ich halte den Artikel keineswegs für einen Beitrag, der zur sachlichen Diskussion beiträgt. Schafft er doch selbst Vorurteile und Abhaklisten mit denen man „Nazi-Tendenzen“ erkennen kann. Obwohl er doch eben gegen jenes Denken argumentieren will. Dies werde ich nachstehend m.E. erschöpfend aufzeigen.

Auch ich erkenne Sarrazins aber auch Broders Sprache und Argumentation (6) als gefährlichen Humus an, auf dem rassistische und diskriminierende Einstellungen gedeihen können. Aber ich hüte mich davor „Checklisten“ zu schaffen, damit offensichtlich unbedarfte Zeitgenossen es einfacher haben, Nazi-Ansätze zu erkennen. Was eine solche Liste lediglich erreicht ist ein Vergiften der Atmosphäre, eine Vorverurteilung und die Schaffung einer scheinbar klaren Frontlinie gegen „Rechts“. Tatsächlich wird durch diese Vereinfachung eine neue Form des McCarthyismus betrieben. Um das nachzuweisen will ich nicht versuchen zu beweisen, dass die Liste KEIN ANZEICHEN dafür ist, dass jeder einzelne Punkt der Beginn eines „Nazi-Denkens“ ist. Sondern ich werde nachweisen, dass durch eine solche Argumentationen das Gegenteil erreicht wird. Denn die Checkliste kann genauso gut dazu dienen jene anzugreifen, die angeblich geschützt oder verteidigt werden sollen. 

Julia Schramm hängt also die Definition von „Nazi-Denken“ an äußeren Erscheinungen auf, die sie in Punkten definiert, und von denen sie behauptet, dass schon ein einzelner Punkt Hinweis auf eine entsprechende Geisteshaltung geben würde. Schauen wir uns die Punkte einmal genauer an:

1.    Dass es eine natürliche Ordnung gibt, die Menschen befolgen sollten (Hierarchien, etc.)
Die extremistischen Teile der Antifa 2.0 Bewegung erklärt sich selbst zur einzigen Autorität, die darüber entscheidet, wer ein Nazi ist und wer (selten) eher nicht. Die Bewegung entscheidet, was der Einzelne in der Bewegung zu denken und zu tun hat. Wer sich der Ordnung, nicht  mit „Nazis“ zu reden widersetzt, wird selbst als Nazifreund diffamiert.

Und letztendlich ist die Checkliste selbst nicht ein Versuch, eine Autorität mit wissenschaftlichem Anstrich zu sein?
2.    Dass es ein deutsches Volk gibt, was eine Art Einheit darstellt/darstellen soll, welche auf der Sprache und der Kultur basiert (Angeschlossen daran: die Nation retten, erneuern, wiederbeleben; deutsches Volk als unterdrücktes Volk, das sich befreien muss, etc.)
Zwar nicht bezogen auf das deutsche Volk, aber auf den Staat Israel, sieht man nicht genau dieses Weltbild bei der Antideutschen-Bewegung? Die Nation Israel muss gerettet werden, Israel ist das unterdrückte Volk, das sich befreien muss. Und arabischstämmige Bürger oder Bürger mit anderem Glauben zu diskriminieren ist Teil der Selbstverteidigung. Dies in einem so großen Maße, dass eine Umfrage, die in Haaretz veröffentlicht worden war (2), die Ansicht aufkommen lassen kann, dass die Feststellung von Sigmar Gabriel nach der Rückkehr aus der Region, dass dort ein Apartheidsystem bestehen würde, durch die Umfrage bestätigt scheint. Wer das vollkommen kommentarlos verniedlicht oder sogar noch bestärkt, auf den trifft genau das zu, was Julia mit diesem Punkt über entsprechende Tendenzen in Deutschland aussagt, oder doch nicht?
3.    Dass es menschliche Rassen gibt und das Menschen auf Grund ihrer “Rassenzugehörigkeit” gewisse Eigenschaften haben und dass es “überlegene Rassen” gibt. (sic)
Genau dies gilt für Teile der Antifa 2.0 Bewegung, die nämlich einer bestimmten Rasse auf Grund der Geschichte, ihrer Leiden in der Vergangenheit und ihrer Anfeindung gewisse Eigenschaften zuweist, die sie über andere hinweg hebt. Ihr Leiden ist anders zu bewerten als das Leiden derer, die unter ihnen leiden. Selbst der Zionist Ascher Ginsburg bedauerte schon 1891: …“Den alteingesessenen Einwohnern müssten die jüdischen Ankömmlinge mit Respekt entgegenkommen, jedoch: „Was tun unsere Brüder in Palästina? Genau das Gegenteil! Knechte waren sie in den Ländern der Diaspora, plötzlich finden sie sich in Freiheit wieder, und dieser Wechsel hat bei ihnen eine Neigung zum Despotentu8m ausgelöst. Sie behandeln die Araber mit Feindschaft und Grausamkeit, berauben sie ihrer Rechte, beleidigen sie grundlos und prahlen obendrein mit ihren Taten; und niemand unter unseren Leuten stellt sich dieser verachtenswerten und gefährlichen Neigung entgegen“. (3) Und wie die bereits erwähnte Umfrage andeutet, hat sich dies bis heute in Teilen der Bevölkerung erhalten.

Amos Schocken, der Herausgeber der israelischen Zeitung Haaretz schrieb in der Frankfurter Rundschau einen Artikel mit dem Titel „Die israelische Apartheid“ um genau das anzuprangern, was Julia in Punkt 3. als „Nazi-Denken“ beschreibt (8). Und wenn die Regierung Israels Demonstranten bestraft und Siedler verschont, wenn es um illegale Landbesetzungen in Palästina geht, und Rassentrennung erkennbares politisches Ziel ist (5), hat dies nichts mit „überlegener Rasse“ zu tun? Und ist das pauschale Entschuldigen dieses Vorgehens nicht genau das, was Julia anprangert?
4.    Dass es Menschen gibt, die überflüssig sind, zB Arbeitslose
Wenn die Regierung des Staates Israel Palästinensern verweigert, in ihre Heimat zurück zu kehren, drückt sie genau dies aus. Sie, die Palästinenser sind überflüssig. Sie sollen nach Jordanien gehen. Wenn die Palästinenser inzwischen in dritter Generation in Lagern leben müssen, weil die Rückkehr verweigert wird, ist das genau der Beweis für diese Haltung. Und wenn extremistische Teile der Antifa 2.0 diese Einstellung verteidigt und selbst diese Einstellung vertritt, ist es ein Beweis, dass sie in Julias Schema passt, oder doch nicht?

Wenn in den besetzten Gebieten Palästinas systematisch Dörfer, Siedlungen, Anpflanzungen usw. zerstört werden, wenn die Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt werden, wenn mit EU-Spenden erstellte Minimal-Versorgungsanlagen z.B. für Elektrizität zerstört werden, was anderes ist dies, als ein Hinweis darauf, dass die davon betroffenen Menschen überflüssig sind? (4)
5.    Dass es “gesunde” und “ungesunde” Menschen gibt, die, im Sinne der “Volksgesundheit” eine gewisse Behandlung erfordern (Fettleibigkeit und psychische Abweichungen vom Normzustand zB)
Was würde man über Deutschland sagen, wenn es Lager für Flüchtlinge einrichten, und diese mit Stacheldraht und bewaffneten Wachen vom Rest des Landes abgrenzen würde. Was sagt man von einem israelischen Staat, der eben dies tut? (10) Und wer dieses Vorgehen verteidigt? Wird er nicht mitschuldig in Julias Sinn des "Nazi-Denkens"?
6.    Dass es einen richtigen Lebensentwurf gibt, an den sich Menschen anzupassen haben
Wenn 550.000 ultraorthodoxe Juden in Israel ihren Angehörigen versuchen einen bestimmten Lebensentwurf aufzuzwingen, ist das ein Zeichen, dass sie „Nazi-Gedanken“ umtreiben? (13) Wenn nicht, warum gilt das dann für Andere?
7.    Dass Homosexuelle “krank”, “komisch”, “unnatürlich”, etc. sind
Wenn die Knessetabgeordneten Nissim Ben Zeev und seine Freunde genau das sagen, sind sie dann voller „Nazi-Gedanken“? (11) Und wenn man das nicht kritisiert, ist man dann nicht mitschuldig, folgt man Julias Argumentation?
8.    Dass Intelligenz genetisch bedingt ist und über den Status in der Gesellschaft entscheiden soll
In der Times of Israel konnte man lesen:
”Wir Juden sind eine komische Rasse. Wir lieben es, mit jedem jüdischen Schauspieler zu prahlen. Manchmal haben wir sogar behauptet, ein Schauspieler sei jüdisch, nur weil wir ihn gern genug mögen, so dass wir denken, er verdiene es, in unserem Team zu sein. Wir prahlen mit jüdischen Autoren, jüdischen Politikern, jüdischen Regisseuren. Jedes Mal, wenn jemand einen Film, ein Buch oder ein Kunstwerk erwähnt, sagen wir zwangsläufig etwas wie: “Wussten Sie, dass er Jude ist?” So ist es, wie wir uns benehmen.“(14)
Sind das nun die Auswirkungen eines „Nazi-Denkens“? Wenn nicht, warum ist es dann in anderen Fällen so?
9.    Dass Frauen und Männer binär zu trennen sind, gewisse Eigenschaften auf Grund ihres biologischen Geschlechts haben und diese Eigenschaften ihnen einen definierten Platz in der Gesellschaft geben
Wenn Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden sollen, wird man dann die Befürworter beschuldigen, „Nazi-Denken“ zu verfolgen? Dann wären jene, die das Verhalten der Ultraorthodoxen Juden in Israel (15) entschuldigen, im Sinne Julias durch Nazi-Gedanken gefährdet?
10.    Dass es “die da oben” gibt – seien es nun “Bankster”, Juden (meist ja eh das gleiche in den Köpfen derer -.-), etc. die es zu “beseitigen” gilt
Wenn eine Frau ruft: „Kein Palästina! Schlagt die Araber tot!“ Oder wenn Graffitis aussagen: "Rache" - "Tod den Arabern" - "Araber ab ins Gas" … entspricht das in etwa dem Punkt 10? Wenn das kein Zeichen für „Nazi-Denken“ ist, warum soll man dann ein solches in anderem Zusammenhang bejahen? … Vielleicht weil die Welt komplexer ist als dieser Blogbeitrag von Julia uns erklären will.
11.    Metapunkt: Gewalt als legitime Form der Durchsetzung dieser Haltungen bzw. Notwendigkeit
Wenn man die Gewalt verteidigt, die von der israelischen Armee völker- und menschenrechtswidrig ausgeht und als „Selbstverteidigung“ darstellt, ist das nicht eine „Legitimation der Gewalt zur Durchsetzung dieser Haltungen bzw. Notwendigkeit“? Wer den Bericht über israelische Soldaten gehört, gesehen, die Ausstellung besucht oder die Texte gelesen hat, der wird nicht nur Ehrfurcht für die Soldaten haben, die es wagten, dies offen auszusprechen. Er muss auch erkennen, dass es genau das gibt, was von Julia als Anzeichen für „Nazi-Denken“ angeprangert wird. (7)
Also: Wenn man die in Listenform vorgetragene Argumentation zu Ende denkt, entpuppen sich Teile der Antifa 2.0 Bewegung selbst als rassistisch, oder wie die Autorin sagt mit „Nazi-Denken“, und zwar auf Grund der Argumentation von Julia. Ist das Absicht? Moshe Zuckermann kommt offensichtlich zu der Meinung, dass manche angebliche Anti-Antisemiten in Wirklichkeit Antisemiten sind:
Die letztlich antisemitischen „Freunde der Juden“
Auf bewundernswert klare Weise legte er wieder einmal dar, wie sehr bestimmte Leute jüdischen Menschen die Individualität absprechen, indem sie „den Juden“ – wie vorgeblich wohlgesonnen auch immer – zu einer Schablone machen und einen jüdischen Fetisch schaffen. Dabei spielt selbstverständlich die israelische Regierungspolitik, die frech alle Juden – auch in der Diaspora – zu vereinnahmen trachtet, eine unsägliche Rolle. Die richtige Konsequenz des „nie wieder“ aus den unsagbaren deutschen Verbrechen wird von diesen Menschen ganz ausschließlich auf Israel gemünzt und entledigt sie allen anderen Zusammenhängen gegenüber jeglicher moralischer Verantwortung. Dass es u. a. jüdische Antizionisten sowohl weltlicher wie religiöser Provenienz, zionistische Kritiker der israelischen Politik und nichtjüdische Hardcore-Zionisten gibt, geht in diesem verqueren Weltbild völlig unter. (16)
Ist Julia vielleicht eine verkappte Anti-Zionistin oder gar Antisemitin? Aber so weit will ich gar nicht gehen. Oder ist ganz einfach diese Vereinfachung so grundfalsch, dass man sie endlich vergessen sollte? 

FAZIT


Aus diesem Grund  erscheint er mir eher der vielleicht unbewusste Versuch einer Anbiederung an den antideutschen Zeitgeist zu sein. Mit dem gleichzeitig der eigene intellektuelle Anspruch unterstrichen werden soll.

Wer ernsthaft gegen Rassismus, Ausgrenzung und Verfolgung kämpfen will, muss automatisch auch gegen Gewalt in jeder Form kämpfen. Das hat auch die Adorno-Preisträgerin Judith Butler als persönliche Erfahrung festgestellt. Und prompt wurde sie zur Antisemitin. Aber so geht es nicht mehr weiter. Die Inflation des politischen Missbrauchs der schrecklichen Geschichte des Holocaust beleidigt nicht nur die Opfer und ihre Nachkommen. Sondern schafft Ausgrenzung statt Nachdenken.

Gegen verstockte Rechte richtet man sowieso nichts damit aus. Und jene, die drohen durch populistische Sündenbockrollenverteilung rassistische Gedanken zu entwickeln, wird man mit elitären und ausgrenzenden Kampferklärungen erst recht abschrecken. Sie werden den Rattenfängern rechter und rassistischer Politik förmlich in die Arme getrieben.

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(1) http://juliaschramm.de/2012/04/20/nazis-und-poststrukturalismus/

(2) http://www.jungewelt.de/2012/11-06/008.php

(3) Kohn, Hans. Zion and the Jewish National Idea. Original 1958. Hier zitiert aus: Selzer, 1970, S. 195.

(4) http://www.presseportal.de/pm/6745/2329666/hilfsorganisationen-fordern-nahost-quartett-muss-zerstoerung-palaestinensischer-doerfer-stoppen

(5) http://www.zeit.de/2012/28/Israel-Siedlungen-Keret/seite-1 

(6) Aus http://blog.zeit.de/joerglau/2012/01/24/die-achse-des-guten-gegen-schwule-parasiten_5375
"Abstoßend ist Broders Wortwahl, wo es darum geht, Tsafrir Cohen zu disqualifizieren. Er läßt sich lange und eingehend über Tsafrirs Homosexualität aus. Man wird darüber informiert, dass Tsafrir vor langer Zeit einen Schwulen-Guide für Berlin geschrieben hat, bevor er vor einigen Jahren das medico-Büro in Ramallah übernahm. Was genau das über die politische Zuverlässigkeit Cohens oder medicos besgt, bleibt im Dunkeln. Der Text gipfelt schließlich in der höhnischen Bemerkung:
“Wo sich doch medico international und Hunderte anderer NGOs um die Not leidende Bevölkerung kümmern! Tag und Nacht, von vorne und von hinten.”
Und schließlich heißt es über die NGOs in den palästinensischen Gebieten: “So lange dieses parasitäre Pack nicht von seinem ‘Recht auf Rückkehr’ Gebrauch macht, wird es keinen Frieden in Palästina geben.”

Der Gegner ist schwul und “parasitäres Pack” – das ist eine rechtsextreme Rhetorik, die der Broder, den ich einmal kannte, einfach nur widerlich gefunden hätte.
"
(7) http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1832817/

(8) http://www.fr-online.de/meinung/gastbeitrag-die-israelische-apartheid,1472602,11232932.html

(9) http://wipokuli.wordpress.com/2012/10/21/moshe-zuckermann-wider-den-zeitgeist/

(10) http://972mag.com/photo-essay-a-desert-prison-built-to-hold-thousand-of-refugees/58970/

(11) http://en.wikipedia.org/wiki/Nissim_Ze%27ev

(12) http://www.welt.de/politik/ausland/article13786527/Wie-Frauen-aus-der-Oeffentlichkeit-verbannt-werden.html

(13) http://forum.spiegel.de/f22/ultraorthodoxe-juden-mayans-flucht-aus-dem-mittelalter-12115-8.html

(14) http://blogs.timesofisrael.com/jews-do-control-the-media/

(15) http://www.welt.de/politik/ausland/article13786527/Wie-Frauen-aus-der-Oeffentlichkeit-verbannt-werden.html

(16) http://wipokuli.wordpress.com/2012/10/21/moshe-zuckermann-wider-den-zeitgeist/

3 Kommentare:

  1. Der erste "Mensch", der eine willkürliche Grenze zwischen den Menschen gezogen hat ("ich Jude -- Du Muslim!"), hat ein noch schlimmeres Verbrechen begangen als jener Rousseausche "Mensch", der zum Zwecke seines Landbesitzes einen Pflock in den Erdboden gerammt hat...

    Ohne Juden hätte es keine Faschisten gegeben – wenn die „Juden“ früh genug gemerkt hätten, dass der Begriff „Jude“ lediglich eine willkürliche soziale Grenzziehung ist und es eigentlich keine „Juden“ gibt.

    Das erfolgreichste Mem (Ideologie) aller Zeiten war die „jüdische Kultur“, denn von ihr hängen alle heutigen Ideologien ab: Christen, Muslime, Protestanten, Kapitalisten, Marxisten, Nazis, Hollywood etc. - und keiner merkt, dass er ein Sklave dieser 2000jährigen jüdischen Tradition ist.

    Darum: Durchbrecht diesen jahrtausendealten Teufelskreis und seid nicht mehr die Sklaven dieser „jüdischen Tradition“ und „Schriftgläubigkeit“: Juden > Christen > Kapitalisten > Kommunisten > Nazis > ...

    Zum Glück sind die heutigen Jugendlichen nicht mehr schriftgläubig und wollen auch keine Bücher und damit auch keine wissenschaftlichen, juristischen und „historischen“ Ideologien („die Geschichte“, „die Juden“, etc. etc.) mehr lesen, sondern wollen nur noch einen guten mündlichen Dialog haben…
    Die schriftlose Revolution wird kommen!

    PS: Ich bin schon längst unterwegs -- und perfekt im Zeitplan...

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  2. Wenn ich mir den Artikel von Julia Schramm so durchlese frage ich mich was für eine Partei die Piratenpartei eigentlich ist - oder im Begriff zu werden ist. Sicher nicht dass was viele Menschen in Deutschland von ihr im positiven Sinne erhoffen. Ich beschäftige mich mit der Piratenpartei bisher nur von aussen, bin also kein Insider. Aber ich beobachte ganz stark eine Tendenz innerhalb der Partei, gewissen Dingen einen Stempel aufzudrücken. So wie im Artikel von Frau Schramm doch nichts anderes als Denkverbote ausgesprochen werden. Menschen wie Sie, Herr Menschenfreund, weisen zu Recht darauf hin dass man im Grunde mit solchen Denkverboten oder Denkanweisungen nichts anderes tut als alle totalitären Strömungen die es jemals gegeben hat, u.a. auch im Faschismus. Toleranz bedeutet doch, andere Meinungen zuzulassen, auch gerade dann wenn sie einem nicht passen. Leider können viele Menschen das scheinbar nicht nachvollziehen und ordnen den Überbringer solcher Nachrichten selbst in solche Kategorien der Nähe zu rechtem Gedankengut ein.

    Noch mal zur Piratenpartei: man hätte sich in Deutschland doch mal eine Partei gewünscht welche die Demokratie belebt und mehr Basisdemokratie einführt. Unter Zuhilfenahme der digitalen Medien könnten wir von einer Demokratie in der man Stimme abgibt und sie dann vier Jahre nicht mehr wiederbekommt zu einer neuen Form von lebendiger Basisdemokratie kommen. Was ich bisher in der Piratenpartei beobachtet habe lässt mich daran zweifeln obwohl es sicher ganz viele tolle Menschen bei euch gibt die genau das wollen. Aber warum lässt ihr dann die Richtung eurer Partei von solchen Leuten wie Julia Schramm bestimmen die solche Meinungen vertreten wie in dem Artikel zu lesen ist? Weil die "Menschenfreunde" in eurer Partei zu leise sind und sich nicht trauen Verantwortung zu übernehmen? Ist wohl leider häufig so dass die "Guten" zu leise sind...
    Das waren nur so ein paar Gedanken von mir, nichts für Ungut.

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  3. Eine hervorragende Analyse des heuchlerischen Anti-Antisemitismus, der in Wirklichkeit ein Anti-Anti-Zionismus ist und deutliche faschistische Züge trägt.

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